Die St. Matthias Kirche liegt am Nordrand der Stadt Frankfurt am Main und wurde mit der Gründung des Stadtteils Nordweststadt in den Jahren 1963 – 1965 erbaut. Es entstanden durch Abtrennung und Erweiterung zur Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Heddernheim die zwei neuen Gemeinden St. Sebastian und St. Matthias. Durch Zusammenlegung im Nordwesten wurde 2016 die neue Pfarrei Sankt Katharina von Siena mit sieben Gemeinden und ca. 13.600 Katholiken gegründet.
Die Kirche St. Matthias wurde von den Architekten Dipl.-Ing. Alois Giefer und Hermann Mäckler geplant. Das Betonrelief schuf Professor Hans Mettel, der Städel-Direktor, Anfang der 50-er Jahre, zusammen mit seinem Schüler Johannes Schönert. Das Relief unten links stellt den Namensgeber Hl. Matthias dar.
Im Inneren des Kirchenraumes führen die einzelnen Stationen des Kreuzwegs entlang den Besucher bis zum Bild des Osterlamms. Der künstlerische Entwurf stammt vom Mettel - Schüler Harro Erhart. Mit dem von Erhart erfundenen Betongußverfahren ergaben sich neuartige gegossene Formen der Bildhauerei. Harro Erhart war dafür zum Meisterschüler ernannt worden. Weitere Beton-Reliefs stammen von den Mettel-Schülern Heribert Pfeiffer (Osterlamm), Heinz Oliberius (Engel) und Anton Jezovsek (Taufbecken).
Wegen der künstlerischen Gestaltung der Bildwerke, die eingeprägt in Beton beim Guß der Wände entstanden, wurde die Kirche 2006 unter Denkmalschutz gestellt. Bei einer Sanierung des leeren Glockenturmes wurde 2001 festgestellt, dass die Standfestigkeit des Turmes für vier Glocken geeignet ist. Vier Jahre wurde in der Gemeinde gesammelt und es konnten die Glocken 2004 gegossen werden. Durch einen großzügigen Nachlass eines Gemeindemitglieds wurde mit dem Einbau der vier Glocken das Werk im Juli 2006 vollendet.
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